Bin ich bereit für einen Spitz?
Auf einem Spaziergang, in einem Film oder während einer Ausstellung ist es geschehen:
Der Blick fiel – verliebt – auf einen Spitz.
Bevor ein solcher Begleiter für das Leben aber einziehen darf, sollte sich jeder Interessierte selbst und allen Beteiligten die folgenden Fragen stellen:
Bestehen Allergien gegen den Spitz?
Nicht jede Rasse und noch nicht einmal jeder Hund trägt die gleichen, potenziellen Allergene.
Es reicht daher nicht aus, einmal einen Spitz für wenige Minuten zu streicheln, ohne zu niesen.
Allergietests beim Arzt und viel wiederholter Kontakt zu Vertretern der Rasse Spitz können hier Aufschluss geben.
Darf der Spitz in Wohnung oder Haus überhaupt gehalten werden?

Ein generelles Verbot der Hundehaltung ist nach deutschem Mietrecht zwar nicht mehr legal, dennoch sollte die schriftliche Zustimmung des Vermieters im Vorfeld eingeholt werden.
Wer in einer Eigentumswohnung lebt, sollte sich bei der zuständigen Verwaltung informieren und gegebenenfalls bei benachbarten Eigentümern nachfragen, um späteren Ärger und Unwillen zu vermeiden.
Sind alle Familienmitglieder einverstanden?
Glänzende Knopfaugen und weiches Fell – wer kann dazu schon Nein sagen? Als gut gemeinte Überraschung oder gar gegen den Wunsch anderer Familienmitglieder sollte dennoch kein Spitz adoptiert werden.
Denn das würde nicht nur unweigerlich zu Ärger und Streit zwischen den Zweibeinern führen.
Auch für den künftigen Hund wäre es von Nachteil, da Spitze ausgesprochen menschenbezogen sind und unter der Ablehnung leiden würden. Ziehen hingegen alle mit, verteilen sich die Pflichten und die Betreuung auf mehrere Schultern – und auch Einschränkungen, die zur Hundehaltung dazugehören, werden leichter hingenommen.
Reicht die Zeit für einen Spitz?

Fellpflege, Erziehung, Bewegung – von der ersten morgendlichen Runde bis zum letzten Spaziergang am Abend nimmt der Spitz schon einige Zeit in Anspruch.
Ist diese auch ohne Hund bereits Mangelware, wird sich der Zustand nicht magisch durch den Einzug des Vierbeiners ändern.
Ganz im Gegenteil. Zwar benötigt der Spitz nicht übermäßig viel Zeit, etwa zwei Stunden täglich sollten ausschließlich für den Hund eingeplant werden.
Damit sind zumindest ein längerer Spaziergang, gezieltes Training, Fütterungen und einige Minuten Fellpflege (beim Spitz eher seltener) abgedeckt.
Das erscheint zu viel? Dann ist es keine gute Idee, einen Spitz zu kaufen. Oder überhaupt einen lebenden Hund.
Kann ich meinen Spitz überallhin mitnehmen oder für Betreuung sorgen?

Bereits lange Arbeitszeiten und Geschäftsreisen können für den Spitz problematisch werden.
Denn er ist seinen Menschen gegenüber sehr anhänglich und lässt sich nur teilweise durch andere Hunde und weitere Haustiere trösten. (Siehe Spitz Charakter und Wesen) Ideal ist es daher, wenn er immer mit dabei sein kann. Das gilt natürlich auch für den Urlaub.
Ist die Planung mit Hund nicht möglich, sollte für eine vertrauenswürdige und für den Hund gewohnte Betreuung gesorgt sein. Andere Tiere sind dabei für den Spitz in der Regel nicht so wichtig, wie ein fester menschlicher Bezugspunkt.
Ein Verwandter, Freund oder Dogsitter ist daher die beste Wahl. Eine Hundepension oder ein Hundekindergarten mit dem immer gleichen Personal kann ebenfalls eine Lösung sein.
Tipp: Den Spitz langsam an neue Orte und Menschen gewöhnen. Nach einer Vorstellungsrunde (also anfangs nur für kurze Zeit, z.B. ein bis zwei Stunden) kannst Du ihn schließlich in der Obhut anderer lassen. So fällt der künftige Abschied leichter.
Welche Kosten kommen auf mich als Spitz-Halter zu?
Die insgesamt anfallenden Kosten für einen Spitz setzen sich aus den folgenden Faktoren zusammen:
- Anschaffung
- Grundausstattung
- Futter
- Hundesteuer
- Versicherung
- Impfungen, Entwurmungen und weitere Tierarztkosten
- Eventuelle Betreuung
- Fellpflege
- Eventuelle Gebühren für Trainer und Hundeschulen
Einen Spitz zu kaufen kann, je nach Wahl, bis zu über tausend Euro kosten. Wer sich für einen Spitz in Not oder die Adoption aus einem Tierheim entscheidet, kommt hier deutlich günstiger davon.

Bei verantwortungsvollen Züchtern ist es hingegen preisintensiver.
Für die Grundausstattung, bestehend aus:
- Leine, Halsband und Geschirr
- Schüsseln für Futter und Wasser
- Hundebett (oder Hundekorb), Decken und Handtücher
- Transportbox und/oder Auto-Sicherheitsgurt (siehe hier)
- Bürste, Kamm, Shampoo
- Krallenschere oder -zange
- Erste-Hilfe-Ausstattung
- Spielzeug, Beschäftigung und Kauartikel (Siehe Seite Spitz beschäftigen)
- Vertrautes Futter
- Fahrrad-Hundekorb falls Sie viel mit dem Fahrrad fahren wollen
wird auch eine Menge Geld benötigt. Gleiches gilt für die jährlichen Hundesteuern und die Hundehaftpflichtversicherung.
Die folgenden Faktoren richten sich nach Größe des Spitzes, Wahl des Futters, der Gesundheit des Hundes, der erforderlichen Betreuung und der Erfahrung mit Vierbeinern.
Ein Zwergspitz, der bei der Nahrung nicht wählerisch, zeitlebens kerngesund und überall mit dabei ist, kostet also logischerweise weniger als ein Wolfsspitz mit Futtermittelallergien, der unter chronischen Krankheiten leidet und ständiger Betreuung bedarf (nur als Beispiel der Wolfsspitz ist nicht grundsätzlich kränklicher als der Zwergspitz!).
Die tatsächlichen Kosten für einen Spitz lassen sich im Vorfeld nicht immer genau kalkulieren. Daher sollte schon für ein finanzielles Polster gesorgt sein, bevor der Kauf eines Spitzes in Betracht gezogen wird. Denn die Kosten summieren sich schlimmstenfalls sehr schnell.
Welcher Spitz soll es werden?
Ein Welpe vom Züchter, ein Senior aus zweiter Hand oder ein erwachsener Spitz in Not? Hündin oder Rüde? Zwergspitz, Wolfsspitz oder eine Größe dazwischen? Mit Ahnentafel und Papieren oder ohne?

Wichtig ist im Grunde nur eines: Spitz und Mensch müssen zueinanderpassen. Die folgenden Hinweise können aber bei der Auswahl helfen.
- Spitz Welpen benötigen mehr Zeit und Geduld als erwachsene Hunde und Senioren.
- Kleinere Spitze passen besser in Stadt und Wohnung.
- Wer selbst Ausstellungen besuchen oder züchten will, benötigt einen Spitz mit Papieren. Dieser kann sich aber auch im Tierheim finden oder über Spitze in Not adoptiert werden.
- Ältere Spitze sind ruhiger und daher für unerfahrene Anfänger meist die deutlich bessere Wahl.
- Unkastrierte Hündinnen werden zweimal im Jahr läufig und ziehen dann zahlreiche Rüden an, unkastrierte Rüden gehen schneller stiften und neigen zu unerwünscht dominantem Verhalten. Grundsätzlich hängt das Verhalten aber mehr von der individuellen Persönlichkeit und der Prägung, als vom Geschlecht ab.
Tipp: Beim VDH nach lokalen Spitz Vereinen erkundigen. Häufig bieten diese zahlreiche Kontakte oder gar einen Stammtisch an, bei denen die Rasse, infrage kommende Züchter oder sogar zur Adoption freie Spitze besser kennengelernt werden können. Zahlreiche Ratschläge gibt es kostenlos dazu. Siehe auch: Spitz Züchter
Was muss ich einem Spitz bieten können?
Spitze sind menschenbezogen, anhänglich, verhältnismäßig leicht führig und haben keinen nennenswerten Jagdtrieb. Das macht sie für ihre Dosenöffner zu liebenswerten und umgänglichen Hunden.

Sie sind jedoch auch recht wachsam und neigen dazu, häufig zu bellen und Fremden – egal ob Mensch oder Tier – misstrauisch zu begegnen. Gerade Ersteres hat seine Ursache nur allzu oft im Fehlen einer Aufgabe. Wird der Spitz nicht gefördert, sucht er sich seine Arbeit eben selbst. Und diese liegt rassespezifisch im Bewachen.
Als Halter eines Spitzes ist daher ruhige, liebevolle Konsequenz entscheidend. Denn Spitze lernen schnell und das gilt auch für Nachlässigkeit in der Erziehung oder das Ausbleiben einer Korrektur.
Zudem muss jedem zukünftigen Halter klar sein, dass der Spitz sein Dasein weder alleingelassen im Zwinger noch in einer gemütlichen Stube verbringen möchte. Stattdessen benötigt er so viel Kontakt zu seinen Zweibeinern wie irgend möglich. Bekommt er diesen und wird durch tägliche Spaziergänge und regelmäßiges Training mental und körperlich ausgelastet, stellt auch das Bellen kein Problem dar.
Zuletzt muss ebenfalls beachtet werden, dass Spitze robust und langlebig sind. 14 Jahre und mehr sind bei dieser Rasse keine Seltenheit. Selbst wer einen erwachsenen Spitz oder vermeintlichen Senioren kauft, wird also langjährige Verantwortung übernehmen. Und sollte dieser zeitlich, finanziell und pflichtbewusst gewachsen sein.
Kannst Du Dich noch an Deinen Spitz Kauf erinnern? Berichte uns von Deinen Erlebnissen mit Deinem Spitz! Bitte hinterlasse eine Antwort!
Ich hatte Glück. Der Welpe war 6 Monate alt, lebte in einer jungen Familie ohne Hundeerfahrung. Er war noch nicht stubenrein, litt an Durchfall. Beides hat man mir natürlich verschwiegen. Angeblich keine Zeit für ihn. Die Wahrheit stellte sich dann bei mir zuhause raus. Also darum nur 150 Euro. Ich hatte den kleinen Racker in einer Woche stubenrein. Da musste ich wegen dem Durchfall auch mal mehrmals in der Nacht in den Garten. Nach 4 Wochen hatte ich das richtige Futter gefunden. Monokultur Black Canyon „Lake Louise“
Seither kein Durchfall mehr, die Nächte durchschlafen. Inzwischen ist er 2 Jahre alt. Ein kleiner Clown.
Guten abend
Wir möchten diesen Hund kaufen,wie viel kostet es?
Und ist es ein German Spitz?
Wo wohnen sie?
Sagen sie bitte noch seine/ihre Spezifikationen.
Freundliche Grüsse
Sorena
Hallo Sorena!
Wir von Kleinspitz.de sind keine Züchter und haben darum auch keine Welpen zu verkaufen 😉
Wenn Du Interesse an einem Spitz hast, kannst Du gerne einen Züchter in Deiner Nähe kontaktieren: https://www.kleinspitz.de/spitz-zuechter-in-deutschland/
Oder Du stöberst in unseren Kleinanzeigen: https://www.kleinspitz.de/spitz-anzeigen/in-anzeigen-stoebern/
Viel Erfolg bei der Suche.
Beste Grüße,
Vanessa