Volpina Italiano Lejni
Volpina Italiano Lejni

Volpino Italiano – Ein italienisches Füchslein

Sein charmant klingender Name heißt übersetzt so viel wie “Italienisches Füchslein”. Und dieser kleine Fuchs ist wirklich gut darin, Menschen mit seinem Charme und Aussehen um den Finger zu wickeln.

Auf den ersten Blick gibt es kaum Unterschiede zwischen dem Kleinspitz und dem Volpino Italiano. Der Charakter ist sehr ähnlich und auch der Körperbau bietet nur wenig signifikante Unterschiede. In einem Punkt unterscheiden sich der deutsche Kleinspitz und der Italiener dann aber doch, nämlich in den Fellfarben.

Letzteren gibt es nur in den Farben Weiß und Rot. Champagnerfarben kommt zwar auch vor, ist aber laut Standard weniger erwünscht. Wohingegen der Kleinspitz gleich mit einer ganzen Reihe von Varietäten aufweisen kann: schwarz, braun, weiß, orange, graugewolkt und andersfarbig.

Der Volpino ist eine in Deutschland wirklich seltene Hunderasse und es gibt nur sehr wenige Züchter dieser wunderschönen Vierbeiner. Die Farbe Rot ist übrigens mittlerweile fast eine Rarität.

Volpina Italiano Lejni am Strand
Volpina Italiano Lejni am Strand

Kurzer Steckbrief

Volpino Italiano
Volpino Italiano Zeichnung

Gruppe: 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 4: Europäische Spitze
FCI Standard 195
Ohne Arbeitsprüfung

Größe:
Rüden: 27-30 cm
Hündinnen: 25-28 cm

Gewicht:
Im Standard nicht festgelegt (ca. 4-5 kg)

Lebenserwartung:
14-16 Jahre
Die Rasse gilt als robust und gesund.

Beim Adel und Volk zuhause – Geschichte

Der Ursprung der kleinen aber schönen Hunderasse ist, wie der Name unschwer vermuten lässt, Italien. Dabei ist der Volpino Italiano seinen anderen Spitz-Verwandten sehr ähnlich, weshalb manchmal Verwechslungsgefahr besteht. Aussehen und Temperament sind durchaus vergleichbar und es gilt als gesichert, dass er die gleichen Vorfahren wie die Familie der deutschen Spitze hat. Allerdings ist der Deutsche Spitz kein direkter Vorfahr des kleinen Italieners, sondern die beiden Rassen haben sich als Seitenlinien des früheren europäischen Spitzes unabhängig voneinander entwickelt.

Die Rasse wird bereits seit Jahrhunderten gezüchtet und war besonders bei den feinen Damen der italienischen Adelswelt sehr beliebt. Er wurde aber ebenso vom einfachen Volk gehalten, das den kleinen Hund besonders wegen seiner Wachqualitäten zu schätzen wusste.

Die Rasse ist bis heute nicht so weit verbreitet und eher selten. Ein erster Standard wurde 1913 festgelegt.

Bekannte frühere Persönlichkeiten mit Volpino Italiano

Michelangelo (Maler)
Vittore Carpaccio (Maler)

Ein Hund – viele Namen

• Cane de Quirinale
• Florentine Spitz
• Italian Spitz
• Volpino (fuchsartig)
• Lupino (wölfisch)

Das Aussehen des kleinen Italieners

Sein Haar ist glatt, lang, seidig und gerade abstehend. Es hat ein voluminöses und fluffiges Aussehen. Die Unterwolle ist dicht und der Volpino hat einen schönen Kragen am Hals.

Volpino Italiano
Volpino Italiano Hunderasse Aussehen

 

Das tolle Haarkleid hat allerdings seinen Preis: Der Volpino Italiano ist sehr pflegeintensiv. Gründliches Bürsten und Kämmen (am besten täglich) und Baden (eher selten) sind Pflichtprogramm. Wer die Pflege vernachlässigt, bekommt es schnell mit Verfilzungen zu tun. Ein Hundefriseur kann Dich bei der optimalen Pflege unterstützen.

Mit einem Volpino im Haus wirst Du übrigens häufiger staubsaugen müssen, denn die Rasse haart wie die meisten anderen Hunderassen mäßig. Während des Fellwechsels kann sich dies aber extrem steigern.

Aufgrund des dichten Fells verträgt der Volpino große Hitze nicht besonders gut, Kälte macht im hingegen nichts aus.

Es gibt die Rasse in den Farben Weiß und Rot. Champagner kommt ebenfalls vor, ist aber laut Rassestandard nicht unbedingt gewünscht.

Der Volpino ist zierlich und kompakt. Er hat dreieckige und aufrechte Ohren. Seine Rute trägt er immer über den Rücken gerollt. Er unterscheidet sich zum Deutschen Spitz jedoch durch seinen gewölbten Schädel und die längeren Ohren.

Unterschiede zwischen Volpino Italiano und Kleinspitz

Volpino Italiano:

  • Schädel: eiförmig
  • Nasenschwamm: groß, schwarz mit gut geöffneten Nasenlöchern
  • Fang: spitz, aber nicht übertrieben
  • Augen: rundlich, nach vorne gerichtet
  • Rücken: gerade, im Lendenbereich leicht konvex
  • Kruppe: Neigung zwischen Hüfte und Schwanzwurzel
  • Rute: immer gerollt über dem Rücken getragen, nah am Hals, kräftig am Ansatz und verengt sich zur Rutenspitze
  • Pfoten: oval
  • Haarkleid: Kragen am Hals aber keine Mähne
  • Ursprung: Italien

Kleinspitz:

  • Schädel: hinten breit, keilförmige Verschmälerung zur Nasenspitze
  • Nasenschwamm: rund, klein, schwarz
  • Fang: nicht zugespitzt
  • Augen: mandelförmig, , leicht schräg gestellt
  • Rücken: möglichst kurz, gerade
  • Kruppe: nicht abfallend
  • Rute: nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend
  • Pfoten: rund (Katzenpfoten)
  • Haarkleid: Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne
  • Ursprung: Deutschland

Clever und wachsam: Der Charakter des Volpino

Der Volpino ist ein prima Begleithund für aktive Menschen, aber durchaus auch wegen seiner Wachhundeigenschaften beliebt. Er hat wenig Jagdtrieb.

Er fühlt sich auf dem Lang genauso wohl, wie in einer Stadtwohnung. Die Hunde passen sich nämlich gut an die Lebensumstände ihrer Besitzer an und fügen sich meist problemlos in den Alltag ein. Allerdings gelten sie nicht grundlos als Kläffer, weshalb eine gute Erziehung von Welpenbeinen an empfehlenswert ist. Denn der Volpino Italiano meldet gerne alles und jeden. Dies hat dazu beigetragen, dass die Rasse nicht unbedingt zu den beliebtesten im Hundereich gehört. In einer Stadtwohnung kann das viele Bellen somit schnell zum Problem werden. Fremden gegenüber ist der Volpino Italiano übrigens ganz spitztypisch misstrauisch und zurückhaltend.

Gegenüber anderen Tieren ist er aber aufgeschlossen, sofern eine gute Sozialisation stattgefunden hat. Im eigenen Haushalt funktioniert die Vergesellschaftung meist problemlos, wenn die anderen Haustiere bereits vor ihm da waren. Kommt ein neues tierisches Mitglied hinzu, ist der Volpino zunächst argwöhnisch.

Was ist typisch Volpino Italiano?

  • lebhaft
  • munter
  • anhänglich
  • aktiv
  • intelligent
  • aufmerksam
  • gelehrig
  • mutig
  • freundlich
  • Fremden gegenüber misstrauisch
  • temperamentvoll
  • unabhängig
  • super Sportpartner für den Hundesport
  • verspielt
  • wachsam
  • fröhlich
  • wählerisch beim Fressen

Für wen eignet sich der Volpino?

Als Familienhund ist er hervorragend geeignet, denn der Volpino ist verspielt, aktiv und sehr gelehrig. Dazu ist er sehr liebevoll im Umgang mit seinen Menschen. Kinder werden einen treuen und lustigen Spielkameraden bekommen, der für jeden Spaß zu haben ist. Das Spiel mit den Kindern sollte aber immer unter Aufsicht eines Erwachsenen erfolgen. Der Hund ist zierlich und somit verletzlich. Außerdem kann er auch durchaus mal zuschnappen, wenn allzu ruppig mit ihm umgegangen wird.

Er benötigt sein tägliches Beschäftigungsprogramm und ist gern draußen. Die Rasse benötigt darum ausreichende Spiel- und Bewegungszeiten um glücklich zu sein. Ein Schoßhund ist der kleine Vierbeiner demnach nicht. Im Gegenteil. Er ist klug und gelehrig und auch für viele Sparten des Hundesports mehr als geeignet. Er ist also ein guter Begleiter für aktive Menschen. Auch robuste Senioren werden viel Freude mit dem Volpino haben.

Aufgrund seines Mutes und seiner Unabhängigkeit kann er besser alleine bleiben, als so manch andere Hunderasse. Sind seine Menschen nicht da, beunruhigt ihn dies also nicht zu sehr. Was aber nicht bedeuten soll, dass Du deinen Hund stundenlang alleine lassen kannst. Die Rasse ist sehr anhänglich und treu und vermisst seine Zweibeiner, wenn er zu lange allein ausharren muss. Natürlich muss auch ein Volpino Schritt für Schritt ans Alleinbleiben herangeführt werden.

Erziehung eines Energiebündels

Der Volpino ist aufgrund seines Charakters nicht unbedingt als Anfängerhund einzustufen. Eine gute Hundeschule ist Neulingen darum unbedingt ans Herz gelegt. Denn eine konsequente aber liebevolle Erziehung sind von Nöten, um das Temperament des “kleinen Fuchses” in die richtigen Bahnen zu lenken. Er hat viel Energie und ist ausgesprochen clever. Grenzen sind ein Muss für das Energiebündel!

Den kleinen Hund solltest Du dabei nicht unterschätzen. Lässt Du seine Erziehung schleifen, kann er im Alltag sehr anstrengend werden. Trotz der niedlichen und kompakten Größe. Möchtest Du einen von Natur aus ruhigen, ausgeglichenen und genügsamen Hund, ist der Volpino nicht unbedingt die ideale Wahl für Dich.

Übrigens:
Wer viel verreist, ist mit einem Volpino gut beraten. Er passt in jede Transportkiste oder Transporttasche und ist aufgrund seines leichten Gewichts oftmals sogar in der Flugzeugkabine erlaubt.

Kennst Du einen Volpino? Was macht ihn aus? Bitte hinterlasse einen Kommentar!

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